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Dienstag, 16. Juli 2013

KPR-1: Frankfurt—Fulda—Erfurt—Weimar—Leipzig

Hallo und bonjour vous tous ! 

Ich sitze wieder mal im Internet Cafe, aber in Leipzig. Die Stimmung ist besser, ich glaube, dass ich nun dies Mal länger als letztes Mal bleiben werden kann. Ja, nun, direkt zum Thema: 3 Wochen zu berichten. Wie in jedem Leben ist schon eine Menge an Erlebnisse und Begegnungen geschehen. Ich habe meine Notizzen wieder hervorgenommen und lese, was ich damals in Fulda markiert hatte.

Donc, commencons par Frankfurt-am-Main. Je suis arrivee le lundi 24 juin dans cette grande ville. Qui dit «grande», dit aussi, distance. C’est clair, tu n’arrives pas ainsi vite fait, dans une cite, tu prends le temps et le soin de decouvrir l’endroit du sud Ouest au nord Est. Apres avoir traverse une immense foret, ce qui est d’ailleurs formidable, tu te rejouis de pousser le portail de la ville et de retrouver la civilisation. Et qui dit civilisation, dit aussi douche, lit, electricite, eau, enfin, le confort des temps modernes. Dominik et Markus m’ont accueillie, comme convenu, chez eux et c’etait juste agreable, de se laisser cuisiner, dorlotter et guider a travers la ville.














Ich war auch wieder mal froh, am nächsten Tag, wieder unterwegs alleine zu sein. Ich merke, dass ich nicht allzu lang an einem Ort bleiben mag. (Pilgersyndrom?) So gleich ich in der Periphärie der Stadt war, haben sich meine Eindrücke auch verändert: Frankfurt ist nicht nur eine «reiche-krawatte-hochhäuser und business Stadt. Nein, es gibt wie in jeder Grossstadt, billige Geschäfte und diese leckeren Döner Kebab. Ja, alleine. Aber nicht so lang. Als ich die «via Regia» auf dem Hügel (welcher? Muss auf meiner Karte wieder nachschauen… egal) erreicht habe und Ausschilderung des Jakobswegs gesehen habe, wurde ich von einem Mann angesprochen. Er suchte die «Windmühle»… im Nachhinein habe ich verstanden, dass er die Windräder meinte. Ich merkte, dass er kein Deutscher war und fragte ihn auf Französisch, ob er aus Frankreich ist. Und so hat unser 24-Stunden Erlebniss begonnen. Lustigerweise (ich war froh, ein Mal nicht über das Projekt erzählen zu müssen) hat er mich keine Fragen gestellt in der Art, warum ich da war und was ich machte. Als er mich von weit weg sah, dachte er, dass ich eine ältere Frau, die Nord-Walking machte und die hinkte, war. Na, ja, es war schon eine kleine Überraschung für ihn, so alt war ich doch nicht. Wir liefen weiter, und weiter, und quatschen über so viel verschiedenes, vor allem er.

Le plus incroyable, c’est que juste avant de le connaitre, je souhaitais avoir de nouveau de la «matiere» sur quoi reflechir. Mon voeu avait ete genereusement exauce. Luis, curieux de tout, m’a parle autant bien de la nature, que de politique, que d’intelligence artificielle, que de psychologie. Enfin, une quantite d’informations que j’allais ensuite pouvoir digerer quand la solitude serait a nouveau la. C’etait presque trop d’informations. Je lui ai propose, a un moment, de marcher en silence, mais ca. n’a pas ete trop longtemps. La aussi, j’etais confronte a certaines limites. Vas-y Marinka, dis ce que tu penses!

Es ist doch nicht so schlimm: einfach spüren und sagen, wie man es sich fühlt und denkt. Aber, da sind bei mir schon einige Grenzen, oder besser gesagt, ich muss mir Mühe geben, und ehrlich sein, dass ich etwas nicht verstanden habe oder nicht will. Da habe ich eine Menge an «Arbeit»… Ich habe mir dann, einige Tagen später, wieder vorgenommen, noch viel mehr dem «Instinkt» nachzufolgen, ehrlicher zu sein und viel mehr im Moment zu reagieren. Was verliert man, wenn man so ist? Habe ich Angst, wenn ich ehrlich bin, dass ich den Leuten nicht gefalle? Scheisse. Na, ja. Schritt für Schritt, komme ich weiter… wage ich ein wenig mehr. Das wichtigste ist, IM MOMENT DIREKT ZU REAGIEREN; ZU SAGEN; ZU SPÜREN… DANACH WIRD ZU SPÄT. Man ist doch frei, oder nicht? Diese Freiheit, die ich unterwegs (keine festgelegte Zeit, Ort..) erleben darf, will ich auch beim Mitmenschen erleben. Ich denke dir, Luis, du bist am richtigen Moment auf meinem Weg erschienen. Du hast mich auf die Natur und die Gesundheit aufmerksam gemacht. Mein Bein war immer noch nicht ohne Schmerzen und ich brauchte jemanden, der mir irgendwie sagt: «Mach mal Pause. Zieh deine Schuhe aus, geh ins Wasser oder lauf Barfuss im Grass. Leg dich auf die Wiese.» 

Puree, ces km... non, je les adore.








Nom de bleu, ce que ca. fait du bien. Les jours suivants, je me suis octroyee des pauses. On est con, des fois (ou souvent), on ne pense plus que ce corps a juste besoin de quelques instants, pour se regenerer. Ma jambe, on peut dire en quelque sorte, etait la metaphore d’un blocage. Du fait, qu’elle avait enflee (oui, une chaussette montante d’hiver n’arrange rien) et qu’elle etait dure comme de la pierre, la circulation en avait pris un coup. Et ce qui est important, concretement et symboliquement, c’est que l’energie passe, que le sang circule, que le tout soit oxygene. Donc, oui: massons-nous! Massons notre corps et notre esprit, nom de bleu! Quelques petites astuces que j’ai appris avec Luis: le jus d’ananas est tres bon pour le systeme urinaire, un melange oignon et miel empeche les maux de tete, le sel est un super desinfectant pour les plaies. Je remarque que finalement, avec ce projet, j’ai un immense besoin d’etre connectee a des choses qui paraissent toute simples, d’apprendre a voir et a connaitre, reconnaitre ce qu’il y a autour de nous.

Auf das Wesentliche reduziert


Nachdem ich mich von Luis verabschiedet habe, lief ich zum nächsten Mensch weiter. Dazwischen, doch einige Stunden alleine! Ich hatte auf der Karte gesehen, dass mein nächstes Ziel in Gettenbach war. Da gab es sozusagen ein super schönes Hof, namens «Hühnerhof». Ich war auf dem Gelände eines Golf-Wellness Hotel. Ich dachte, bevor ich wild auf der riesig super schön gemählte Wiese zelte, gehe mal zuerst fragen. Na, ja, kann man immer fragen. Traue dir was, Marinka. Man verliert nichts. (ich muss über mich lachen, da es immer ziemlich absurd aussah, wenn ich in einen Ort mit meiner «Bergausrüstung» ankomme und erzähle, was ich vorhabe). So, ich fragte zuerst einen Kellner, der seine Cheffin fragte, die seine obere Cheffin, die obere obere Cheffin, die ihren Chef (hab ich dann erfahren, dass er der Sohn vom Besitzer war) fragte. Erlaubnis erhalten. Ich durfte im Garten des Besitzers zelten und wurde sogar für die Sauna eingeladen. What else? Schlussendlich habe ich gar nicht gezeltet und habe Walter und Irmgard kennengelernt. Walter erzählte mir über seine Reisen, sein Neugier für andere Kulturen, sein Interesse für Architektur. Er sagte mir, dass er als junger Mann die Welt entdecken wollte, immer schauen, was hinter den Bergen gibt, jedes Land besuchen und dass er sich nicht vorstellen kann, in Deutschland zu sterben. Deutschland war ihm zu konservativ. FREI DENKEN, wollte er. Diese Begegnung mit Walter und das andere Erlebniss (die Schlacht des Wildschweines) haben mich so beeindruckt, so fasziniert. Dieser Mann mit seiner Familie hatte alles selber aufgebaut. Vom Beruf her, Landwirt, und jetzt leitet er dieses Hotel mit Golf, auch wennn er nie Golf gespielt hat (so geil). Und doch, immer noch zugänglich und offen gegenüber eine Fremde wie ich. Voll Respekt und chapeau!
Hinter mir: das Golf. Genug Platz zu zelten.


Je pourrais encore decrire comment on apprete le sanglier, mais je laisse ces joyeux details pour une autre fois. Mon chemin m’a amene sur celui des Freres Grimm et meme si ce n’est pas directement lie au domaine l’art, je me suis accordee une petite pause, en hommage a mon enfance, dans la maison de leur tendre jeunesse. Voila une de leur pensees: «Das deutsche Volk ist ein Volk von Freien, und deutscher Boden duldet keine Knechtschaft. Fremde, Unfreie, die auf ihn verweilen, macht er frei. «On verrra ce qu’il adviendra pour moi. Apres mon passage dans un Hotel Wellness, je me suis dit qu’il fallait encore tester d’autres univers fantastiques. A Bad Soden, j’ai teste pour vous, la clinique de reeducation. J’arrive dans le village, je cherche du gazon, comme le village est un peu en pente, je vise une clinique. La a nouveau, de grandes surfaces autour se prelassaient et attendaient qu’une jeune femme vienne planter sa tente. Je cherche en vain un employe de l’hopital, mais dur-dur de trouver quelqu’un en dehors des heures. Finalement, on m’envoie dans l’aile C (je dis n’importe quoi, mais ca. sonne mieux) et j’interpelle une infirmiere. Oui, j’obtiens l’autorisation et je peux camper dans le petit espace des enfants.

Wildschwein gehört dazu.



Klar, es gab ein paar Leute, die meine Ankunft beobachtet haben. Ich bin nicht unbedingt «unsichtbar» (mit der Zeit glaube ich, könnte ich mein Projekt unter «INTO THE CIVILISATION» benennen) und fragten mich, was, wo, wie, wer… Da war eine kleine Gruppe von 5 Leuten, die mich so nett empfangen haben und in dem Team integriert haben. All dieser Menschen waren hier, um ihren Körper «wieder aufzubauen»… Unfall oder sonst Schwierigkeiten mit dem menschlichen Gerüst, sie waren zum Teil schon 3 Wochen hier oder länger, und hatten ein volles Programm, damit sie wieder ein mal «auf die Beine» sein können. Ich merkte, wie wert es ist, «einfach» zu laufen, sich frei zu bewegen. Stefan, Roman, eine blonde Frau und das Paar (tut mir leid, ich weiss ihren Namen nicht) haben mich danach für einen kleinen Abendspaziergang: im Dorf war etwas los. Endlich mal. Da war ein Musikfest (Schlager mässig) und Misswahl und Wurst und Bier… Einfach die tolle Ambiente. Wir liefen oder besser gesagt, bewegen uns (Rollstuhl, Krücken). Als wir vom Fest zurückkamen, haben wir «meine Dusche» und das Frühstück organisiert. Stefan zeigte mir den Raum, wo ich am nächsten Morgen duschen konnte, Roman schenckte mir ein Tuch, Shampoo, Lippenpommade, Früchte, und noch anderes Kleinmaterial, das ich auf meinem Weg brauchen konnte (Danke, das habe ich sehr gerne verwendet).

Am nächsten Morgen, als ich halb nackt bei der Dusche war, habe ich zwei Putzfrauen begegnet, die mich fragten: «Sind sie mit der eigenen Dusche nicht zufrieden? «Na, ja, klar, ich war eigentlich eine von ihnen und hätte normalerweise ein Badzimmer im Schlaffzimmer. Ich antworte ihnen: «Nein, ist alles klar». Ahahah. Ich musste so lachen. War total im Kliniksystem integriert, eine davon. Danach habe ich auch mit der Gruppe Frühstück gehabt, das erste Mal Frühstück am Stehen, da zwei davon sich nicht hinsetzen konnten. Es war auch mal ein Erlebniss. Vielen Dank an Euch 5, ihr wart so toll! Ich hoffe, ihr seid gesund und  könnt bald wieder «normal» laufen!

Bon, ca. fait maintenant 2 heures que je suis la, je vais un peu resumer ou simplement retracer quelques elements importants:

Sujet numero 1
les saucisses. Ah, oui, Marinka, bienvenue dans le Bundesland Thüringen, da wachsen Würste überall. Ich hab sogar eine Wurst für den Frühstück gegessen. Dünner, werde ich nicht. J’ai recu aussi des Blutwurst, Leberwurst et autres «Delikatessen» de la region.

Sujet numero 2
difficulte a trouver un hebergement a Fulda, haut lieu religieux. Le pouvoir se fait ressentir. Apres avoir ete prise pour une sens-abri, j’ai finalement trouve un gazon pres d’un petit immeuble. Une dame d’un certain age (86 ans), m’a accorde sa confiance le temps d’une nuit et d’un petit dejeuner.

Er sagte: «Man muss die Rundung pflegen.»


Sujet numero 3
OST. Oui, il y a des frontieres, et oui, la DDR est toujours presente dans la memoire de certaines personnes. L’autre jour, je vois sur ma carte: «Haus der Grenze», naive comme je suis, je n’ai pas reflechi sur la signification de cette expression. Ben, oui, Marinka, t’es arrivee dans «das ehemalige Ost Deutschland». Hier, pres d’un lac a la peripherie de Leipzig, je vois des gens tout nus courir sur la plage… Stimmt, sie mögen es. Hier ist es erlaubt! Faut pas s’alarmer, c’est pas de l’exhibitionisme, c’est juste la nature humaine. Parait-il, que dans l’Allemagne de l’Est, on n’a pas de gene avec cette pratique. Autre anecdote: une personne du Kunstverein de Fulda, m’a dit qu’il faut probablement attendre encore 20 ans pour que l’ «art» arrive dans cette partie de l’Allemagne. A part Leipzig, Weimar, Dessau, pas grand chose d’interessant, selon lui. Faux! J’ai decouvert et visite quelques endroits et rencontre aussi des artistes qui n’etaient pas de cet avis!



Sujet numero 4 
Pour ceux qui me posent la question, si je visite aussi des eglises: oui, je les visite. Franchement, a mes yeux, tu ne dois pas renoncer, cela fait partie de l’histoire. Et il y a encore quelques 200 ans (?), l’artiste etait un artisan et son art etait au service des differents pouvoirs. Il y a des nombreuses paralleles entre art, religion ou besser gesagt, institutions. Une pensee peut-etre encore sur l’eglise, apres ma visite du dome a Fulda (l’exemple extreme de l’architecture baroque: «Ok, Jesus est le prince de la terre, mais est-ce que l’homme n’en a quand meme pas un peu trop fait pour glorifier son Dieu?»

Freiheitstatue in Fulda. Quatsch. Jesus ist da.


Sujet numero 5
Ich will nicht die Natur malen oder zeichnen. Hab nie gemacht. Sie ist für mich so perfekt, so unendlich, so dicht, dass ich mich in ihr zu fest verliere. Mein Thema: die Natur der Menschen. Da sind schon einige Landschaften.

Ich muss aufhören. Bald 3 Stunden.
Ich brauche frische Luft.
Ich darf nicht allzu viel «Quatsch» schreiben, es sind ein paar Leute, die das Projekt verfolgen. Danke. Ganz herzlich aus Leipzig!

Encore 2 semaines. Berlin est tout pres. Je n’arrive pas vraiment a le croire.
A vous, tous un bel ete et a tout bientot.
Je vous embrasse fort, de Leipzig.

Beim Atelier von Jürg Blum, Künstler der konkreten Kunst.


Beate Debuss. Bildhauerin, die mich beeindruckt hat.


Verlassene Bobbahn… vor Friedrichsroda. Ah, damals in DDR…